Eben noch war er ein honoriger Präsident, Chef einer angesehenen Regierung, ein Stabilitätsfaktor in der gesamten Region, ein Garant des Friedens und Freund des Westens. Doch über Nacht mutierte er zum Diktator, seine Regierung zum Regime, das das Volk unterdrückt, den Frieden bedroht und gegen das sich die Menschen nun im Kampf um ihre Freiheitsrechte berechtigt erheben. Wie schnell man vom Freund und Vasallen der USA zum Schurke werden kann, hat Mubarak in Ägypten erlebt.
Ben Ali hatte in Tunesien seit 23 Jahren regiert. In Ägypten herrschte Präsident Mubarak seit fast 30 Jahren. Auch der Assad-Clan in Syrien ist seit rund 30 Jahren an der Macht und in Libyen bringt es Oberst Gaddafi auf fast 40 Jahre.
Natürlich sind ernsthafte politische und wirtschaftliche Reformen in den Ländern des arabischen Gürtels dringend nötig. Doch die gegenwärtige Welle von Destabilisierungen, die die CIA dort betrieb und betreibt, hat mit positiver Veränderung, mit Demokratie, Freiheit und Menschenrechten nichts zu tun.
Warum ist das offizielle Washington so besessen von der Idee, diese Regierungen zu stürzen und durch eine neue Generation instabiler »demokratischer« Demagogen von Washingtons Gnaden zu ersetzen?
Webster Tarpley, einer der profundesten und kritischsten Kenner der US-Außen- und Aggressionspolitik, findet in einem brisanten Gespräch mit Michael Vogt Antworten auf diese Fragen und erläutert den geo- und militärpolitischen Hintergrund.
Quelle: http://www.youtube.com/user/koppverlag
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