Goldman Sachs hat eine neue Art der Geldanlage für sich entdeckt: Die Bank kauft Gewerbeimmobilien, um darin den Rohstoff Aluminium physisch zu horten. Und dabei geht es nicht um Peanuts: In den neu erworbenen Lagerhallen, zuletzt in Detroit, lagern mehr als eine Million Tonnen des Leichtmetalls, was etwa einem Viertel der weltweit registrierten Vorräte entspricht. Goldman verknappt also künstlich das Angebot um die Preise in die Höhe zu treiben, schlussfolgert die Zeitung businessinsider und beruft sich auf Informationen von Yahoo Finance. Befürchtet wird nun, dass die Preise durch Zurückhaltung des für die Industrie sehr wichtigen Rohstoffs in astronomische Höhen getrieben werden könnten. Betroffen wären dadurch alle Hersteller, die Aluminium verbauen, vom Getränkedosenhersteller bis zum Flugzeugbauer und somit natürlich auch deren Kunden… kurz gesagt: Alle! Analysten sind der Meinung, dass die Preise durch die Hortung des Aluminiums bereits um mindestens 20 bis 40 US-Dollar je Tonne in die Höhe getrieben wurden. Wie die London Metal Exchange meldete, beträgt die derzeitige Miete pro Tag/Tonne 41 US-Cent. Folglich erwirtschaftet Goldman Sachs allein dadurch einen Gewinn von 451’000 US-Dollar pro Tag bzw. 165’000’000 pro Jahr, während gleichzeitig durch das manipulierte Angebot die Preise steigen. Bisher wurde leider kaum etwas unternommen, um Goldman Sachs’ neues Geschäftsmodell zu unterbinden.
Wieder einmal manipuliert Goldman Sachs den Markt. Goldman Sachs, die Investmentbank, deren Vorstandschef Lloyd Blankfein im Jahr 2009 vollmundig verkündete, dass er “Gottes Werk verrichtet”. Vielleicht hat Max Keiser tatsächlich recht, wenn er behauptet, dass sich die Banken Realwerte sichern, um sich vor einem bevorstehenden Dollar-Crash zu schützen. Wer weiß. Denken Sie jedenfalls daran, wenn Sie das nächste mal ein Kaltgetränk aus einer Aluminiumdose genießen, sich über den erhöhten Preis Ihres Flugtickets ärgern oder feststellen, dass die Renovierung der Außenfassade Ihres Hauses sehr viel teurer ist als beim letzten Mal. Sicherlich haben Sie das zum Teil den dubiosen Machenschaften von Goldman Sachs zu verdanken.
Quelle: www.gegenfrage.com
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