Montag, 14. Januar 2013

Peres bestätigt Arafat wurde ermordet


Am vergangenen Mittwoch den 9. Januar hat die New York Times ein Interview mit Präsident Schimon Peres veröffentlicht. Darin bestätigt er was viele schon lange vermuten, der Präsident Palästinas, Jassir Arafat, ist nicht am 11. November 2004 einfach so in einem französischen Spital gestorben, sondern sein Tod kam als Folge eines Mordanschlags.



Im Interview wurde Peres gefragt: "Sie meinen Arafat hätte nicht ermordet werden sollen," worauf er antwortete: "Nein. Ich dachte es wäre möglich Geschäfte mit ihm zu machen. Ohne ihn war es viel komplizierter. Mit wem sonst hätten wir das Oslo-Abkommen abschliessen können?"

Dieses "Eingeständnis" passt zum Befund des Schweizer Institut de Radiophysique der Universität Lausanne von Juni 2012, wonach erhöhte Konzentrationen von radioaktivem Polonium-210 in seinen persönlichen Gegenständen gefunden wurde, was auf eine radioaktive Vergiftung hinweist. Am 31. Juli 2012 erstattete die Witwe Suha Arafat im französischen Nanterre Anzeige gegen unbekannt wegen „Ermordung“.

Arafats Leichnam ist am 27. November 2012 exhumiert worden und ein internationales Expertenteam führt eine Autopsie über die wirklich Todesursache durch. Die Ärzte im Militärkrankenhaus Percy in Clamart bei Paris, in dem Arafat zuletzt behandelt wurde, machten damals keine.

Von israelischer Seite wird jetzt vehement dementiert, Peres hätte zugegeben Arafat wurde von Israel ermordet. Seine Aussage könnte man höchstens so interpretieren, Israel überlegte sich damals "nur" ob sie Arafat vor dem Oslo-Abkommen von September 1993 ermorden sollen.

Eine lächerliche Ausrede, wo doch vor dem Tod von Arafat die israelische Regierung ihn laufend als "Hindernis für den Frieden" bezeichnet haben. Der damalige Premierminister und Massenmörder Ariel Sharon sagte bei einer Pressekonferenz, "die Invasion von Ramallah und die Isolierung von Arafat wäre nur der Anfang einer grossangelegten Militäroffensive, um als Ziel die Infrastruktur des Terrorismus auszumerzen."

Wir wissen was die Vertreter des zionistischen Gebildes unter Frieden verstehen. Den eines Friedhofs mit einem Haufen toter Palästinenser. Peres hat sogar behauptet, er hätte "Arafat von mehreren Anschlägen gegen sein Leben beschützt," und vor Verschwörungen, um ihn aus Palästina zu entfernen.

Was die Politik der Ermordungen betrifft sagte Peres, er wäre gegen die Anwendung von gezielte Tötung damit Israel seine Ziele erreicht. Er wäre zum Beispiel gegen die Ermordung von Chalil al-Wazir (Abu Dschihad) gewesen, dem Stellvertreter von Jassir Arafat, der von einem Killerkommando in Tunesien am 16. April 1988 ermordet wurde.

Damals wurde ein Team von 26 Soldaten des "Sajeret Matkal" (Sonderkommando der israelischen Armee) an der Küste vor Tunis abgesetzt, unterstützt von israelischen Kriegsschiffen, zwei U-Boote und zwei Helikopter. Als Abu Dschihad nach Hause kam töteten die Killer zuerst seine Wächter, dann den Gärtner und gingen dann in sein Schlafzimmer wo sie 70 Schüsse auf ihn abgaben.

1997 berichtete die Nachrichtenagentur AP, dass der spätere israelische Verteidigungsminister Ehud Barak in den Mordfall verwickelt sei. Recherchen der Zeitung Jedi’ot Acharonot zu dem Fall durften wegen der israelischen Militärzensur erst im November 2012 veröffentlicht werden. Neben Ehud Barak soll der stellvertretende Ministerpräsident Mosche Jaalon, damals Leiter der Einheit Sajeret Matkal, beteiligt gewesen sein.

Am 22. März 2004 wurde Scheich Ahmad Yasin, einer der führenden Begründer der Hamas und ihr geistiger Führer gezielt durch das israelische Militär in Gaza ermordet. Die palästinensische Führung die sich nicht korrumpieren lässt und nicht die Sache der Palästinenser verrät wird systematisch eliminiert.

Wie Mahmud al-Mabhuh, ein hochrangiges Mitglied der Hamas, der am 19. Januar 2010 in Dubai von einem Kommando des israelischen Geheimdienstes Mossad ermordet wurde. Laut Polizei wurde Mabhuh in seinem Hotelzimmer mit einem Elektroschock betäubt und danach mit einem Kissen erstickt. Elf der Killer waren mit gefälschten europäischen Pässen ausgestattet. Nach dem Mord sind sie in die USA und nach Israel geflüchtet.

Die Apologeten Israels können erzählen was sie wollen, Tatsache ist, die israelische Staatsführung besteht aus Terroristen und Mördern. Das war von Anfang an schon so. Menachem Begin zum Beispiel, Premierminister und Aussenminister, war vorher Führer der zionistischen Terror- organisation Irgun, die im Juli 1946 den Anschlag auf das King David Hotel in Jerusalem verübte, das vorwiegend Offiziere der britischen Mandatsmacht mit ihren Familien bis dahin bewohnt hatten. Dem Anschlag fielen 91 Menschen zum Opfer.

Die Irgun verübte auch das Massaker von Deir Yasin am 9. April 1948, bei dem über einhundert Palästinenser, darunter viele Zivilisten, getötet wurden. Menachem Begin verteidigte auch später noch das Massaker mit den Worten: „Das Massaker von Deir Jassin hatte nicht nur seine Berechtigung – ohne den ,Sieg‘ von Deir Jassin hätte es auch niemals einen Staat Israel gegeben.

Im Jahre 1952 führten ehemalige Irgun-Aktivisten einen Paketbomben- anschlag als Zeichen gegen die von ihnen als „Blutgeld“ empfundenen Wiedergutmachungsverhandlungen mit Deutschland aus. Adressaten waren die deutsche Delegation zu diesen Verhandlungen und Bundeskanzler Konrad Adenauer. Bei der Öffnung einer der Bomben kam ein Münchner Polizeisprengmeister ums Leben. Der Attentäter Elieser Sudit benannte 1994 in seinem Buch "Im Auftrag des Gewissens" Menachem Begin als Initiator.

Der Premierminister Israels, dieser Anführer einer Terrororganisation, Terrorist und Massenmörder, wurde vom Westen in Ehren empfangen, bekam 1978 sogar den Friedensnobelpreis. Sagenhaft oder? All das zeigt wie völlig verdreht, heuchlerisch und einseitig die Politik des Westens ist. Sie besteht nur aus Zugeständnisse, Zurückhaltung, Beschwichtigung und Entgegenkommen zu den Verbrechen die Israel gegen die ursprünglichen Bevölkerung von Palästina und den Nachbarländern verübt.

Peres ist ja selber der grösste Verbrecher. Er unterstützte den jüngsten israelischen Militärangriff gegen Gaza und sagte, "das war kein Krieg gegen die Bevölkerung, sondern eine Lektion für die Hamas". Solche Worte könnten direkt von einem SS-Offizier stammen, der aus Vergeltung in Russland Zivilisten an die Wand stellte, von wegen Lektion.

Durch den achttägigen Krieg gegen Gaza im November 2012 wurden 191 Palästinenser getötet und 1492 verletzt. Es wurden 28 Kinder ermordet, davon 16 unter fünf Jahren, sowie 12 Frauen und 20 Senioren.

Peres behauptet, die jüdischen Siedlungen im Westjordanland "verunmöglichen nicht eine Zweistaatenlösung" und er fügte hinzu, die Siedlungen "sind nur auf 2 Prozent des palästinensischen Territoriums gebaut." Eine glatte Lüge.

Der Begriff "Siedlungen" ist auch wieder ein dialektischer Trick der Zionisten und soll harmlos klingen, wie wenn das Land leer wäre das man den Palästinensern stiehlt. Dabei wird die Urbevölkerung die immer schon dort lebte mit Terror brutal vertrieben.

Das ist keine Besiedelung sondern ein Landraub und eine Okkupation, sowie eine vollständige Trennung durch eine Mauer wie im Apartheid. Der Aussenminister Israels, Avigdor Lieberman, ein Faschist und Rassist der übelsten Sorte, verlangt sogar die Zwangsdeportation aller Palästinenser in arabische Nachbarländer.

Was Peres der New York Times im Interview gesagt hat bestätigt was wir schon lange wissen, das zionistische Regime hat schon immer Mord, Terror und Krieg als wichtigen Teil ihrer Zielbestrebungen angewendet. Wahrscheinlich gab Premierminister Ariel Sharon seinem Kriegsminister Shaul Mofaz den Befehl zur Ermordung von Arafat.

Das Interview wurde übrigens schon vor Monaten gemacht aber jetzt erst veröffentlicht. Es wurde am 25. Juli 2012 ausgerechnet im King David Hotel in Jerusalem geführt, dort wo die Zionisten am 22. Juli 1946 durch einen Bombenanschlag 91 Menschen ermordeten. 48 Palästinenser, 28 Briten, 2 Armenier, 1 Russe, 1 Grieche und 1 Ägypter. 46 Menschen wurden verletzt.

Die Sprecherin von Peres sagte dem Journalisten Ronen Bergman, "Dieser Teil des Gesprächs ist höchst empfindlich. Ich will alle Handys aus dem Raum." Bergman schreibt, "Ich gab mein Telefon an einen der Wächter die an der Tür standen und Peres begann seinen bissigen Monolog.

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