Muss Kabarettist wegen drohender Bundespräsidentschaft die Bühne aufgeben?
Der politische Kabarettist Georg Schramm liebt die Bühne. Trotz seines durchschlagenden Erfolgs im von ihm mitentwickelten TV-Format „Neues aus der Anstalt“ und der damit verbundenen Reichweite gab er diesen privilegierten Arbeitsplatz 2010 auf, weil die Fernseharbeit seine Bühnenkarriere zu stark beeinträchtigte. Damals hatte er – wohl scherzhaft – in seiner Paraderolle des Krawallrentners Dombrowski seine Kandidatur als Bundespräsident angekündigt und in einem fulminanten Auftritt seine ersten Amtshandlungen ausgemalt, was der Internetgemeinde gut in Erinnerung blieb. Das von Schramm genannte Hindernis, er müsse hierfür von einem Mitglied der Bundesversammlung vorgeschlagen werden, dürfte inzwischen beseitigt sein, denn die im Berliner Abgeordnetenhaus vertretenen Piraten stellen zwei Mitglieder und es gibt bereits an der Basis eine entsprechende Initiative.
Seit man vergangenen Samstag am Schloss Bellevue dem Amtsinhaber den Schuh zeigte und auf Plakaten nach Georg Schramm rief, steht der Mann nun unter Zugzwang. Während der Kabarettist beim Rücktritt Köhlers dessen Mangel an sprachlicher Qualifikation geißelte, so gilt Schramm selbst als ausgesprochener Virtuose der Sprache der Politik. Auch außenpolitisch und in Fragen der Bundeswehr wird man den gelernten Bundeswehr-Einzelkämpfer schon wegen seiner kompetenten Figur des Presseoffiziers Sanftleben ernst nehmen müssen. Mit der weiteren Figur des versprengten Sozialdemokraten "Drucker August" wird sich auch der "Mann auf der Straße" identifizieren können. Zweifellos wäre Schramm ein präsidialer Amtsinhaber.
Künstler in hohen politischen Ämtern haben derzeit Konjunktur. Der isländische Komiker Jón Gnarr ist derzeit Bürgermeister der Hauptstadt Reykjavík, der Sänger Youssou N’Dour hat ernsthafte Aussichten auf die Präsidentschaft Senegals. Die anspruchsvolle Berufserfahrung eines politischen Kabarettisten – eine derzeit rare Profession – muss nicht schlechter sein als die eines Parteisoldaten und Klüngelers. Angesichts der derzeit gehandelten Kandidaten ist Schramms Wahl zum elften Bundespräsidenten alternativlos. Möglicherweise heißt es demnächst im Schloss Bellevue, wo sich der Untergang abzeichnet: „Es bleiben im Raum: Sanftleben, Dombrowski, August und Schramm.“
Seit man vergangenen Samstag am Schloss Bellevue dem Amtsinhaber den Schuh zeigte und auf Plakaten nach Georg Schramm rief, steht der Mann nun unter Zugzwang. Während der Kabarettist beim Rücktritt Köhlers dessen Mangel an sprachlicher Qualifikation geißelte, so gilt Schramm selbst als ausgesprochener Virtuose der Sprache der Politik. Auch außenpolitisch und in Fragen der Bundeswehr wird man den gelernten Bundeswehr-Einzelkämpfer schon wegen seiner kompetenten Figur des Presseoffiziers Sanftleben ernst nehmen müssen. Mit der weiteren Figur des versprengten Sozialdemokraten "Drucker August" wird sich auch der "Mann auf der Straße" identifizieren können. Zweifellos wäre Schramm ein präsidialer Amtsinhaber.
Künstler in hohen politischen Ämtern haben derzeit Konjunktur. Der isländische Komiker Jón Gnarr ist derzeit Bürgermeister der Hauptstadt Reykjavík, der Sänger Youssou N’Dour hat ernsthafte Aussichten auf die Präsidentschaft Senegals. Die anspruchsvolle Berufserfahrung eines politischen Kabarettisten – eine derzeit rare Profession – muss nicht schlechter sein als die eines Parteisoldaten und Klüngelers. Angesichts der derzeit gehandelten Kandidaten ist Schramms Wahl zum elften Bundespräsidenten alternativlos. Möglicherweise heißt es demnächst im Schloss Bellevue, wo sich der Untergang abzeichnet: „Es bleiben im Raum: Sanftleben, Dombrowski, August und Schramm.“
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