Wie verwandelt man Wasser in Geld? Es gibt eine Firma, die das
Rezept genau kennt: Nestlé. Dieser Konzern dominiert den globalen Handel
mit abgepacktem Trinkwasser. Der Journalist Res Gehriger macht sich
auf, einen Blick hinter die Kulissen des Milliardengeschäfts zu werfen.
Nestlé blockt ab. Doch der Journalist lässt sich nicht abwimmeln. Er
bricht auf zu einer Entdeckungsreise, recherchiert in den USA, in
Nigeria und in Pakistan. Die Expedition in die Welt des Flaschenwassers
verdichtet sich zu einem Bild über die Denkweisen und Strategien des
mächtigsten Lebensmittelkonzerns der Welt.
Nestlé besitzt weltweit über 70 verschiedene Wassermarken.
Trotzdem ist Wasser eine Sparte, über die man bei Nestlé nicht gerne
spricht. Das muss der Schweizer Journalist Res Gehriger erfahren. Die
Nestlé-Manager verweigern Interviews. Aber Gehriger lässt nicht locker.
Auf einer Recherche-Reise erfährt er, wie konfliktgeladen das Geschäft
mit dem Trinkwasser ist.
“Bottled Life” wirft ein Schlaglicht auf Nestlés Expansionsstrategie
im globalen Wassermarkt. Während der Konzern in den USA und in Europa
vor allem Quellwasser mit Herkunftsbezeichnung verkauft, hat er für die
Schwellen- und Entwicklungsländer ein anderes Konzept: Dort gibt es
“Nestlé Pure Life”, gereinigtes Grundwasser, angereichert mit einem
Mineralienmix nach Nestlé-Rezept. Heute ist Pure Life das meistverkaufte
Flaschenwasser der Welt.
Res Gehringer reist nach Pakistan, das Nestlé als Testmarkt
diente. Während Nestlé ihm den Zutritt zur Pure-Life-Produktion
verweigert, lehrt er die Situation der Menschen kennen, die im Dorf
außerhalb des Fabrikzauns leben. Hier ist der Grundwasserspiegel rapid
gefallen und das Wasser aus den Brunnen der Einheimischen zur
übelriechenden Brühe verkommen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen