Erster Wahlwerbespot der PDV
Erläuterung zum TV-Wahlwerbespot:
Wie kommen wir auf eine
Schuldenlast von 100.000 Euro pro Kind? Bei 80 Millionen Bundesbürgern
entspricht eine Verschuldung von z.B. 800 Milliarden Euro somit 10.000
Euro pro Bürger, die auch auf jedem neugeborenen Kind lasten. Die
offizielle Staatsverschuldung beträgt jedoch bereits 1.800 Milliarden
(1,8 Billionen) Euro. Hinzu kommen Renten und Pensionsverpflichtungen,
die der Freiburger Finanzwissenschaftler Bernd Raffelhüschen schon heute
auf 4,8 Billionen Euro taxiert (1).
Der europäische
Stabilitätsmechanismus ist mit unbegrenzten Vollmachten ausgestattet und
kann gegen Deutschlands Stimme die Haftungssummen ohne demokratische
Kontrolle beliebig aufstocken (2). Am Ende wird nach Meinung der meisten
Experten nur noch Deutschland in der Lage sein überhaupt für die
Eurorettung zu bezahlen. Der Chefanalyst Grant Lewis von der
Investmentbank Daiwa schätzt, dass die Haftungssummen auf 3,5 Billionen
Euro aufgestockt werden müssten (3), um alle notleidenden Länder zu
retten. Auf Deutschland entfielen dann unglaubliche 3,3 Billionen Euro
oder 133 Prozent des deutschen Bruttosozialproduktes.
Die
Schulden addieren sich demnach auf über 10 Billionen Euro, was eine
Summe von 125.000 Euro pro Bundesbürger entspricht. Selbst diese
Schätzung ist noch konservativ. Erstens steigt die Verschuldung
inzwischen exponentiell weiter. Zweitens wird diese Verschuldung nicht
von den jetzigen Erwachsenen, sondern den Jugendlichen und den noch
nicht geborenen zu tragen sein. Hinzu kommt, dass diese Schulden nur
durch Besteuerung der produktiven Teile der Bevölkerung abgetragen
werden können. Aber schon heute hängen mehr als die Hälfte der
Bevölkerung von Transferzahlungen des Staates ab. Die Schulden verteilen
sich also auf viel weniger Schultern.
Die einzige Lösung für
dieses Problem ist eine völlige Neuordnung des Geldwesen nach den
Vorschlägen des Nobelpreisträgers Friedrich August von Hayek. Dazu
gehört das Zulassen alternativer Währungen (4) wie beispielsweise
sachwertgedeckte, denen keine Schulden gegenüber stehen. Kurzfristig
sollten nicht Banken oder Staaten gerettet werden, sondern Sparer. Dazu
müssten die Banken bankrott gehen dürfen und nur die Kredite und
Guthabeneinlagen der Kunden blieben bestehen. Eine ausführliche
Erläuterung möglicher Reformen geben die Wirtschaftswissenschaftler
Prof. Thorsten Polleit und Michael von Prollius in dem Buch Geldreform
(5).
(1) http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/die-wahre-schuldenlast-deutsc...
(2) http://www.welt.de/finanzen/article106142019/ESM-kann-gegen-deutsche-Stimme-G...
(3) http://www.zerohedge.com/news/explaining-how-just-announced-ecb-market-rescue...
(4) http://www.youtube.com/watch?v=CZEpCsZgI7k
(5) http://thorstenpolleit.com/TPMvPNov10-II.pdf
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