Montag, 24. Januar 2011

Parallelgesellschaft Bundeswehr

Die in den letzten Tagen scheibchenweise bekannt gewordenen ernsten Ereignisse in der Bundeswehr berechtigen zu der Frage: Was ist los beim deutschen Vorzeige-Militär und wie lange noch sollen Parlament und Bevölkerung mit Abwiegeln, Schönreden, Halbwahrheiten und Lügen über Skandale und mit Hinweisen des Bundesministers für Verteidigung über "unverzüglich eingeleitete Untersuchungen" an der Nase herumgeführt werden?

Verfolgt man die Medien-Berichterstattungen über den Tod des Hauptgefreiten, der am 17. Dezember 2010 mit einer Schusswunde in einem Außenposten nördlich des Regionalen Wiederaufbauteams (PRT) Pol-i-Khomri aufgefunden wurde, den Tod der Offiziersanwärterin im November 2010 und die sich angeblich anschließende "Meuterei" auf dem Segelschulschiff der Deutschen Marine "Gorch Fock" sowie die systematische Öffnung und Manipulierung von Soldatenbriefen aus Afghanistan, dann stellt man fest, dass in allen diesen Fällen der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hellmuth Königshaus (FDP), derjenige war, der den Verteidungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) und den Verteidigungsaussschuss des Bundestages über diese Skandale informiert und Untersuchungen gefordert hat. Dass die Öffentlichkeit weder von der militärischen noch von der die politischen Führung der Bundeswehr informiert wurde, offenbart nicht nur eklatantes Führungsversagen, sondern gibt auch dem Verdacht neue Nahrung, wonach sich die Bundeswehr zunehmend als eine Art Parallelgesellschaft mit eigenem Verständnis von Demokratie, ihrem Platz und ihrer Rolle in der Gesellschaft, von Rechts- und Unrechtsbewusstsein sowie elitärem Korpsgeist versteht.

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Quelle: http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=16104

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