Montag, 19. Juli 2010

BASTA - Schluss Jetzt! So wollen WIR nicht leben!

Viva la Vida de la Contemplacion!

Kontemplation, was bedeutet eigentlich dieses Wort?
Das allwissende, supermächtige Wikipedia schreibt dazu: Zitat: "Kontemplation (von lat. contemplari: „anschauen, betrachten“) bedeutet allgemein Beschaulichkeit oder auch beschauliche Betrachtung."
Beschaulich? Beschaulichkeit obendrein?
Was bedeutet das denn? Der allwissende Wikipedia-Geist gibt uns darauf keine Antwort!

Betrachten - etwas betrachten? Und das auch noch beschaulich?
Das klingt mir nach dem Maßstab der heutigen Zeit reichlich ineffizient!

Wikipedia schreibt dazu weiter: Zitat: "In der Regel wird durch ein kontemplatives Leben oder Handeln ein besonderer Empfindungszustand oder eine Bewusstseinserweiterung angestrebt. Eine kontemplative Haltung ist von Ruhe und sanfter Aufmerksamkeit auf einen Gedanken bestimmt und unterscheidet sich von der Meditation durch die dort angestrebte vollkommene Leere des Geistes."

Kontemplation heißt also das man in aller Ruhe über etwas nachdenkt!

Dann schauen wir uns doch mal die Zeit an, in der wir leben:

Der "normale" Typ des 21. Jahrhunderts steht morgens auf, putzt sich die Zähe und fährt zur Arbeit. Völlig geschwächt und übermüdet kommt Er dort an, um sich den Herausforderungen seines Berufslebens zu stellen.

Zu versuchen einen "guten Eindruck" zu hinterlassen, zu versuchen allen Kollegen den Eindruck zu vermitteln man wäre bereit, glücklich und zufrieden das zu tun was man gerade tut.
Zu versuchen in einer Welt endloser Konkurrenz zu überleben, zu versuchen der zu sein, an dem alles abprallt, zu versuchen den Souverän darzustellen in einer Arbeitswelt der Angst und des sozialen Drucks.

Der Aufstieg bedeutet die "Anderen" in Zaum zu halten, Sie zu denunzieren, Sie unten zu halten um selbst aufzusteigen - Radfahren heißt nach unten zu treten und nach oben zu buckeln.

Wenn man es geschafft hat, dann fährt man mit seinem Audi Q7 zur Arbeit, oder mit seinem Porsche Cayenne! Man besitzt dann eine gemütliche Realitätsblase aus Plastik, Glas und Aluminium, chipgetunt brausst man den Problemen des Alltags davon.
Man wohnt dann in der Vorstadt, hat sich ein Haus gebaut, das man jetzt abbezahlt, und man ist stolz auf seine 6 1/2 Quadratmeter Garten.

Man beschäftigt sich nicht mit jenen die mit dem Zug zur Arbeit fahren, und deren Frau die Kinder jeden Tag mit dem rostigen KIA-Kombi zum Kindergarten bringt, man hat auch kein Interesse für die Jenigen die jeden Tag mit der U-Bahn rumfahren, wahrscheinlich sind das alles Hartz IV-Empfänger!
Warum sollte man auch sonst mit dieser stinkenden U-Bahn fahren? Wo alle ständig eine fresse Ziehen oder ausländisch reden.

Selber schuld das Pack, wo sie auch alle für ihre 359,- Euro pro Monat in "spät römischer Dekadenz" leben, auf ihrer Liege, von nackten Weibern mit Trauben gefüttert!

Aber man selbst ist nicht so ein Weichei, man ist es gewohnt 8 - 12 Stunden zu arbeiten. Mann findet es zwar scheisse, aber man ist schließlich Pflichtbewusst - obwohl man nicht mal das Wort Pflicht versteht!

Das es nur Schuldgefühle sind, die dieses Pflichtbewußtsein entstehen lassen; Schuldgefühle die mit der eigenen Beschäftigung nichts zu tun haben, gar nichts zu tun haben - sondern eher mit der Vernachlässigung der eigenen Kinder oder Angehörigen - realisiert man dabei nicht, man ist beschäftigt mit kompensieren!

Auf der anderen Seite all die Hartz IV Empfänger!
Dieses Heer der depressiven Versager, diese Nichtskönner!
Wie kann ein Mensch nur so tief fallen, fragt man sich, wenn man selber nicht dazugehört, Wie kann man seine eigenen Ansprüche nur so weit absenken um von Hartz IV zu leben?

Hilflos, abgehängt, ungebildet, bleiben die meisten von ihnen am Unterschichten-TV hängen, ergötzen sich am noch größeren Leid der Anderen, froh darüber daß Peter Zwegat noch nicht bei ihnen vorbei gekommen ist. Das in Plastikpfandflaschen verkaufte Billigbier von der Lidl AG. hilft ihnen die Stumpfsinnigkeit ihres Daseins auszublenden.


Ist denn nun einer der gerade angesprochenen Gruppen der Kontemplation fähig?

Wohl kaum, der Mensch aus der gestressten "Mittelschicht" ist nach seinem harten Arbeitstag so im Eimer, das er sich mit Freuden dem Alphawellen-Konsum hingibt. Der dem Prekariat zugehörige Mensch konsumiert dagegen schon den ganzen Tag Alphawellen und ist abends zu betrunken und zu deprimiert um noch in Ruhe über etwas nachzudenken.

Dabei wäre genau dieses Nachdenken die Lösung der Probleme:


- Das Problem der Arbeitslosigkeit in Deutschland:

Laut einer Statistik vom April 2010 sind in der Bundesrepublik rund 7,4 Millionen Menschen auf HartzIV angewiesen. Eine unfassbare Zahl von Menschen die sich am untersten Niveau der Existens durchschlagen muss. Rund 2,5 Millionen dieser Menschen sind in den offiziellen Arbeitslosenzahlen - jene welche in der "Tagessau" regelmäßig als sinkend bejubelt werden - erfasst. Unsere offiziellen Arbeitslosenzahlen liegen so bei 3,2 Mio. Menschen, das heißt weitere 700.000 Menschen sind Arbeitslos.
Insgesamt sind also 8,1 Millionen Menschen prekär beschäftigt oder arbeitslos.
Bei einer Masse von rund 40 millionen Erwerbstätigen ist also rund ein Fünftel der deutschen betroffen.
Meine "Stammtisch"-mäßige Lösung wäre mathematisch einfach: man müsste von vier fünfteln der Bevölkerung die Arbeitszeit um ein Fünftel kürzen (das hieße eine 32 Stunden Woche für alle!). Die verbliebene Arbeitszeit könnte nun dem prekären Fünftel ein menschenwürdiges Leben ermöglichen.
Wer jetzt behauptet der Sachverhalt ist viel komplizierter, der sollte bedenken das es nur dann kompliziert ist wenn man es unnötig kompliziert macht!!!


- Das Problem der Armut in der Welt:

Wie man einer Grafik aus der Zeit vom Januar 2010 entnehmen kann würde es 321 Milliarden Euro kosten sämtliche Kinder aus den Entwicklungsländern 5 Jahre zu ernähren und in die Schule zu schicken. Für eine Vielzahl dieser Kinder würde dies eine unfassbare Verbesserung bedeuten, gibt es doch immer noch Länder mit einer Analphabetenquote von über 50%.
Diejenigen die in die Schule gehen, lernen häufig nichts, weil Sie hungrig und unterernährt nicht in der Lage sind sich auf den Schulstoff zu konzentrieren.
Während meines Aufenthalts in Brasilien habe ich gelernt wie wichtig Bildung ist!
Viele der Slum-Bewohner in Mega-Städten wie Sao Paulo oder Rio de Janeiro wandern über Jahre hinweg, meist zu Fuß oder per Anhalter auf LKW´s, in die Slums.
Gründe dafür können Überschwemmungen, Dürren oder Vertreibung durch Stärkere sein. Von der Großstadt erwarten Sie sich dann einen Job für ihr weiteres überleben zu finden - fast immer jedoch erwartet sie dort ein Leben voller Kriminalität, Bettelei und des Konkurenzkampfes (einmal wollten mir gleich acht Jungen auf einmal die Schuhe putzen).
Der Grund für ihre Landflucht ist Bildungsmangel, würden Sie über Dinge wie Subsistenzwirtschaft, Permakultur, Bodenerrosion oder etwa Bürger- und Landrecht bescheid wissen, würden sie sich auch zu helfen wissen ohne die Favelas in den Megastädten zu vergrößern.
Bei meinem Besuch ist mir außerdem aufgefallen das die meisten der Brasilianer überhaupt keine Ahnung von der Geographie ihres Landes haben, welches echt riesig ist, und noch ungeahnte Möglichkeiten bietet.

Bildung ist das wichtigste Mittel zur auslöschung von Armut!

Weiterhin beziffert die Zeit-Grafik die Schulden Afrikas auf 98 Mrd. Euro, die USA dagegen haben für ihre Kriege im Irak und in Afghanistan bisher 1242 Mrd. Euro ausgegeben.
Würden Sie nur 10% dieses Budgets zur Bekämpfung der Armut ausgeben, wäre eine Bekämpfung des "Terrorismus" nicht mehr nötig!!!


- Das Problem der Finanz- und der Schuldenkrise:

In meinen Augen wäre es am sinnvollsten wenn die "Bundesrepublik Deutschland GmbH" einfach Bankrott anmeldet!
So wie jeder Horst Privatmann heutzutage bei Überschuldung seinen "Offenbacher" ablegt und eine Privatisolvenz macht, könnte dies doch auch der Staat.

Die Diskussion darüber mit wie vielen Milliarden wir nun nachfolgende Generationen belasten wäre damit auf einen Schlag beendet!

Man könnte danach auch damit beginnen ein vernünftiges Geldsystem einzuführen, das durch Gold oder irgend etwas anderes Werthaltiges gedeckt ist. Bei erfolgreicher Einführung von einem neuen Geldsystem und daraus folgendem wirtschaftlichem Aufschwung und Vollbeschäftigung würden sich unsere europäischen Nachbarn mit bewunderung an uns wenden um unser System zu übernehmen. Der Frieden in Europa würde dadurch nachhaltig gesichert und eine wirkliche, vom Volk getragene europäische Gemeinschaft würde entstehen!
Zu guter Letzt:

- Das Problem der Demografischen Entwicklung / Überalterung:
Es ist doch kein Wunder wenn unsere Bevölkerungszahlen in ganz Europa rückläufig sind.
Wir leben derzeit in einer absolut unsicheren Welt, Umweltkatastrophen reihen sich nahtlos aneinander, das Klima erwärmt sich – oder kühlt sich ab, keiner scheint das genau sagen zu wollen. Die einzig verbliebene Weltmacht USA führt sich auf wie „die Sau auf dem Sofa“, ein Völkerrecht scheint man nicht mehr beachten zu müssen, ein Krieg gegen den Iran zeichnet sich am Horizont ab.
Das schlimmste jedoch, keiner von uns kann sich sicher sein das er nicht Morgen schon seine Arbeit verliert und somit nicht mehr in der Lage ist seine Kinder in dem dafür nötigen Umfeld groß zu ziehen. Aus dieser Angst heraus arbeiten diejenigen mit einer Arbeit auch viel zu viel und vernachlässigen so ihre Familie.
Würde man die Welt sicherer machen, das soziale Umfeld stabilisieren und vor allem die Rahmenbedingungen verbessern, so könnte man sich auch in Deutschland vor Nachwuchs kaum noch retten. Ich erinnere an dieser Stelle an die Zeit des weltweiten Baby-Booms der nach dem II.Weltkrieg Einzug hielt, das lag nur an der ökonomischen Sicherheit die in dieser Zeit herrschte.

Nun, alles schön und gut!

Aber warum klappt all das nicht?

Der Grund dafür ist das diese Ideen den Interessen einiger Weniger im Wege stehen. Durch Lobbyismus und tiefer greifendere Einflussnahme (Korruptionsdilemma) verhindern die "wahren Sozialschmarotzer" dieses Planeten die Kontrolle zu verlieren über das was ihr wichtigster Rohstoff ist:

WIR - das Volk, der Souverän, der Konsument und Arbeiter!

Und uns kann man nur durch Macht kontrollieren.
Es ist doch ganz logisch, Armut und Reichtum sind zwei Seiten der selben Medallie, man kann nur zu Reichtum gelangen in dem man Leute findet denen man etwas weg nehmen kann.
Um die Armut zu bekämpfen muss man den Reichtum verringern.

Und wie schaffen wir das?
Nicht das Geld ist die Macht, nein, Wissen ist Macht!
Das Wissen darum wie man uns verarscht gibt uns die Möglichkeit etwas daran zu ändern, uns von der Abhängigkeit von Konzernen und Regierungen zu lösen, unser eigenes System zu schaffen, eines das für UNS arbeitet!
Das Wissen darum das ohne Konsumenten kein Umsatz, ohne Arbeiter kein Fortschritt und ohne Volk kein Staat!!!


Post: Stefan

Quellen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kontemplation
http://zelos.zeit.de/wissen/2010-02/34-infografik-2-finanzkrise.pdf
http://www.tagesspiegel.de/politik/deutschland/zahl-der-hartz-iv-empfaenger-erreicht-hoechststand/1001462.html
http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Presse/pm/2009/02/PD09__065__132,templateId=renderPrint.psml
http://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%B6rgl#Das_W.C3.B6rgler_Schwundgeld_.28Freigeld.29

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