Mittwoch, 23. März 2011

Libyen: Krieg gegen ein historisches Wasserprojekt?

In den letzten Tagen sind überall im Internet ungefähr gleich lautende Beiträge aufgetaucht. Der Inhalt erscheint grundsätzlich fundiert. Libyen und ganz Nordafrika hätten sich mit einem Wasserprojekt buchstäblich „selbständig“ machen können - DAS habe den USA nicht gepasst. Wenn dies zuträfe, müsste vermutet werden, dass hier ein WIRTSCHAFTLICH MOTIVIERTER UNTERDRÜCKUNGSKRIEG zum Nachteil der Menschen und des Globus vorliegt.

Dazu erinnert sich Harald Bock von der Deutsch-Arabischen Gesellschaft: „Dieses Wasserprojekt war ein Spleen von Gaddhafi. Man braucht 12 bar Druck, um das Wasser zu transportieren, der würde die Zementrohre in 20 Jahren ruinieren, dann muss man alles noch einmal bauen. Außerdem verschwindet 50% des geförderte Wassers unterwegs.“

Und auch an einem anderen Wasser-basierten Vorhaben, einem Ernährungsprojekt in Mali, gibt es Kritik.
Aber: In einer Vorlesung von 2004 sagt der preisgekrönte US-Wissenschaftler Dr. Loucks nichts über derartige Dinge un dberuft sich dabei auf zwei unabhängige Studien (pdf). Seine Arbeit fand Eingang die Projektplanung Libyens.

Und: Ein ausführlicherer BBC-Report von 2006 wiederholt diese Kritik nicht. Ebensowenig die Encyclopedia Britannica von 1996. Auch nicht der Christian Science Monitor von 2010. Er bringt stattdessen eine andere Idee: Das angezapfte unterirdische Reservoir könne womöglich nur 60-100 Jahre halten, danach müsse man Wasser importieren oder entsalzen (na und? Bis dahin ist die Wüste grün - und die Technologie ist ein andere Welt. - Anm. CRH).

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Quelle: http://www.hoerstel.ch/hoerstel/News/Eintrage/2011/3/20_Libyen__Sollte_ein_historisch_wichtiges_Wasserprojekt_gestoppt_werden.html

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