Mittwoch, 6. März 2013

Die Identitäre "Bewegung" und die gesteuerte Opposition


Vor kurzem haben wir in staatsnahen Medien erfahren dürfen dass es eine neue, gefährliche Bewegung gäbe: Die Identitäre.
Potzblitz, dachte ich, hab ich ja noch nie von gehört und nun muss ausgerechnet der Rotfunk mir Nachhilfe geben in Sachen angeblich staatskritischer Gruppen?
Das ist ja fast so wie bei Occupy, den Piraten oder der sogenannten 'Alternative für Deutschland', die wären ohne massive Unterstützung der Medien genausowenig zum Gesprächsthema (wenn auch nur für kurze Zeit) geworden. Eines hatten die aber alle gemeinsam: So schnell wie sie aus dem Nichts hochgeschrieben wurden, sind sie nach einigen Monaten bis wenigen Jahren wieder in der Bedeutungslosigkeit oder Lächerlichkeit versunken.  Medienillusionen eben, um die Leute abzulenken, zu beschäftigen und in die Irre zu führen.
Das klappt anscheinend mit der PDV ja nicht so ohne weiteres, was eventuell an einem ernstzunehmenden Programm und tatsächlich unterstützenswerten Ansichten liegt, denn sonst hätte es in den 3,5 Jahren ihres Bestehens immerhin kurzzeitig eine ausführlichere Berichterstattung gegeben. Opposition will not be televised.
Denn es ist leider so, dass die Medien niemals einer echten Opposition Aufmerksamkeit schenken würden, wenn diese das Potenzial hätte, den Status Quo zu ändern. Da macht es auch keinen Unterschied ob staatlich oder privat kontrolliert, hier sind andere Wirkprinzipien im Gange - Ähnlichkeiten zur italienischen Medienlandschaft sind natürlich rein zufällig!
Dafür ist nun die noch nicht einmal gegründete Partei "Alternative für Deutschland" in aller Munde und im Zentrum der medialen Aufmerksamkeit. Gut, die konnten eben auch zahllose Doktortitelkunden in ihrer Unterstützerliste versammeln. Leider musste ich sehen, dass auch Frau von Storch und Herr Schachtschneider sich ausgerechnet dieser populistischen Staazi-, Doktoren- und Bankertruppe angedient haben.
Warum Staazi? Na, wenn sie für weniger Staat wären, hätten sie bei den Libertären ja offene Türen eingerannt und bräuchten nicht noch eine neue Partei gründen. Also wollen sie mindestens gleich viel oder ehr mehr Staat und sind damit nicht freiheitlich sondern ehr republikanisch bis repressiv orientiert - erinnert irgendwie an Putsch von oben. Dazu passt auch der Prof. Dr. Ing. E.h. Hans-Olaf Henkel in seiner Eigenschaft als „Senior Advisor“ der Bank of America ganz gut.
Tolle Idee, alles bereits existierende lieber links liegen zu lassen statt zu unterstützen und sechs Monate vor der Wahl mal eben zu verkünden man werde jetzt eine EUROkritische Partei gründen.
Schade, denken sich nach der Wahl dann die Wähler, dass das mit der AfD nix geworden ist, und es geht weiter wie immer. Denn leider gibt es bei ca 30 Parteien auf dem Wahlzettel keinen Mangel an selbigen, sondern einen Mangel an Ehrlichkeit und Vernunft. Oder wie es bei der PDV heisst: Mut, Freiheit, Wahrheit.
Jedoch wird Kanzler_In Stein-Merkel nach der Wahl dann doch so frei sein und dem Stimmvieh mutig einige unangenehme Wahrheiten und weiteres zumuten - gibt es doch ein 'klares Mandat' der Bürger für eine Koalition der Stabilität und der Stagnation.

Aber in der Überschrift steht was von gesteuerter Opposition, also mal ein paar Worte dazu.
Unter gesteuerter Opposition versteht man eigentlich eine ferngesteuerte, denn jede Organisation bedarf natürlich einer Art der Richtungskontrolle. Im Falle der oppositionellen Organisation wird die Steuerung verschleiert und über Umwege von den vorgeblich bekämpften Strukturen ausgeübt.
Die Identitäre gibt es in anderen Ländern bereits länger, zB. Frankreich oder Österreich wo sie, statt wie hier eine rein virtuelle Veranstaltung zu sein, mit einem Gesicht und in der Öffentlichkeit auftreten. Obwohl es sich bei der Identitären Bewegung Deutschland (IBD) zum großen Teil um ein Internetphänomen handelt, wird sie bereits vom Verfassungsschutz beobachtet. Was das konkret bedeutet, kann sich der Informierte Leser anhand der "Beobachtung" von NPD oder NSU ausmalen. Ich sach' mal Staatstragend.
Das ist ungefähr so absurd als wäre dieser Blog überwacht und jede IP gespeichert - INDECT halt - für Newbies undenkbar.
Die IBD fordert auch ganz tolle Sachen: "Wir wollen eine kulturell-geistige Revolution, die Werte wie Tradition, Heimat, Familie, Kultur, Volk, Staat, Ordnung, Schönheit u.v.m. wieder zu positiven, erstrebenswerten Begriffen statt zum Gegenstand für‘s Kabarett und die PC-Inquisitoren macht."
Obwohl die IBD darauf besteht, keine Nazitruppe zu sein, kann man nach obiger Aussage mit absoluter Sicherheit festhalten dass es sich dabei um Staazis handelt. Wer sonst käme auf die absurde Idee 'Staat' zu einem positiven, erstrebenswerten Begriff machen zu wollen? Ist doch das Ding Staat sowohl qualitativ als auch quantitativ die Hauptursache für menschliches Leid und Unfreiheit in großem Stil.
Typischerweise wird hier mal wieder die Taktik der negativen Besetzung von eigentlich positiven Begriffen durch Assoziation angewendet. Wer würde z.B. etwas gegen Kultur oder Schönheit haben - wäre das nicht schon von fiesen Extremisten/ Fundamentalisten/ Irgendwasisten mit diesen schrecklichen, ewiggestrigen Begriffen wie Volk, Heimat, Tradition oder gar Ordnung assoziiert?
Die IDB vertritt dabei auch eine Vorstellung von „europäischer Identität“ und Ethnopluralismus, will aber gleichzeitig gegen die „Islamisierung“ ankämpfen. Und wer ausser der EU (Etatistische Ursupatoren) soll denn diese europäische Identität wohl erzwingen, wenn friedliches und respektvolles Zusammenleben dazu alleine nicht ausreichend erscheint?

 
Warum wählt die Identitäre ausgerechnet schwarz/ gelb als Farbe für ihr Symbol und wieso ähnelt es stark dem Symbol der Libertären/ Voluntaristen?  Soll hier durch Assoziation eine inhaltliche Ähnlichkeit suggeriert werden?




OK, eine wirkliche Analyse sieht anders aus, aber ich wollte halt mal darauf aufmerksam machen was für absurde Begleiterscheinungen in Wahlkampfzeiten so vorkommen. Meiner Meinung nach haben wir mit AfD und IBD zwei Beispiele für Rattenfängerorganisationen. In diese können frustrierte Menschen ihre Vorstellungen hineininterpretieren um nachher einfach fallen gelassen zu werden und noch frustrierter zu werden. Diese Gruppen machen sicherlich einen tollen Job. Indem sie die Hoffnungen und Energien der Leute ins Leere laufen lassen und das politische Spektrum weiter zersplittern - und damit unabsichtlich oder planvoll den Etablierten einen wertvollen Dienst erweisen. Schliesslich sind zwanzig 1 Prozent Parteien allemal wünschenswerter als eine einzige neue 20 Prozent Partei.

4 Kommentare:

  1. Danke an alle Leser die sich die Arbeit machen die Links im Text aufzurufen und (an) zu lesen. Einerseits will man einen überschaubaren Artikel schreiben, andererseits ist genug Substanz vorhanden das Ding anzufetten - schwierig.
    Der Verfassler

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  2. Ziemlicher Schwachsinnsartikel,
    Die libertäre und die Identitäre haben nichts mit einander zu tun, das lambda kommt aus Frankreich da diese den deutschen das Copyright übertragen haben.
    Zudem sind die Identitären keine Bundesgesteuerte Rattenfang Organisation sondern eine echte Alternative zu links und rechts Faschismus, dieser Blog ist einfach nur lächerlich, ich persönlich bin nicht Identitär, aber das sind schon behauptungen die an rufmord Grenzen, weil der schreiber sich 0 informiert hat.

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  3. @ Anonym (08:43)
    Schön dass du hier überhaupt keine Argumentationskette anbringst und einfach sagst eine echte alternative, glaubst du die Ratten folgen dir damit aus der Stadt?

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  4. Witzig, wie man sich selbst im Rebellentum wähnt, wenn man gegen den "Staat" als ein böses, von den ihn bildenden Menschen (auch aus euch besteht er) zu trennendes, anonymes Konstrukt begreift.
    Fraglich, welches System erwünscht ist, das staatslose System? Da gibt es einige....aber weiß der linksalternative Spaßkiffer, was aus einer losen Menschengruppe in der staatslosen Einöde geschieht?
    Sie organisiert sich als Gruppe, als Stamm, als Dorf...dann sind es irgendwann zehn Dörfer, dann - zur Abwehr der anderen "Anarchisten", die ihrerseits auch entsprechend dem menschlichen Grundbedürfnis der Gruppenorganisation (Siehe Familie) Gruppen gebildet haben und ALS SOLCHE ihre Interessen vertreten wissen wollen - ein Dorf - oder Stammesverbund.....und siehe da Einstein, wir haben einen Staat.
    In manchen Stämmen waren die Arbeitsbeiträge das, was heute Steuern sind, aber hat einer von euch hageren Desi-Lungerern echt Interesse daran, die notwendige Darseinsvorsorge selbst zu zimmern? Antwort verzichtbar, rhetorische Frage, nur ein Hinweis.

    Ich hasse Glatzen, noch mehr hasse ich radikale Linke...letztere stehen zwar auch zu dem Müll den sie reden...aber anders als die Nazis meinen sie tatsächlich, menschenfreundlich - bezogen auf die Gesamtheit aller Etnien und Nationen - zu handeln....am Ende nur peinliche leere Worte zur Befüllung eigener Bildungs - und/oder Männlichkeitskomplexe.

    Kurz gesagt:
    Gehe doch einfach nur 3 Monate in ein Staatsgebiet ohne Staatsgewalt (also eigtl, kein Staat, aber du weißt wohl was ich meine), und dann kehre zurück und berichte deinen Stammtischköppen, wie spaßig es war, sich mit Warlords, Banden und Milizen herumzuschlagen...wenn du gnädigerweise überhaupt soweit gekommen bist.

    Ein guter Freund aus Palästina, der im Auslandssemester hier studierte und später zur Auslandskorrespondenz i.R.d. "Deutschen Welle" (Ja, böse Propaganda) ging, pflegte zu sagen:
    Erst war ich panisch, als ich am Röhrensee in Bayreuth stand (dort studierte er), da ich als Minderheit der Palästinenser innerhalb Jerusalems ständig angegriffen/bespuckt/beleidigt wurde, aber dann begriff ich, das ist Deutschland.

    Komisch,

    er hats gut gemeint?

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