Eva Herman zum Tod von Udo Ulfkotte
Udo Ulfkotte ist tot. Einer der mutigsten Journalisten ist von uns
gegangen. Er hat sein Leben lang für Wahrheit und Gerechtigkeit
gekämpft. Wer an die Karmalehre glaubt, wer auch weiß, wie viel Udo auf
Erden auszustehen und auszuhalten hatte, der ahnt, dass sein Weg jetzt
leichter werden wird, dort drüben, in der anderen Welt.
Es waren einige Jahre im KOPP- Verlag, die ich mit Udo
zusammenarbeitete. Ein großes Vorbild, ein ernsthafter und bis auf die
Knochen ehrlicher Mensch. Einer, der nur eines wollte: Aufklären. Einer
auch, von dem ich viel lernen durfte.
Udos Aufsätze, Interviews, Artikel und Bücher waren minutiös, bis auf
die letzte Redewendung geschliffen, sie waren vor allem akribisch
recherchiert. Kann man sich vorstellen, dass jemand sein halbes Leben
lang derart politisch Unkorrektes von sich gab in Schrift und Ton, doch
niemand aus dem ganzen Mainstream-Gefüge ihm an die Karre fahren konnte,
weder inhaltlich noch juristisch?
Ach, wie gerne hätten sie ihn über die Klinge springen lassen, sie
haben nur darauf gewartet, ihm einen Fehler nachweisen zu können. Ein
einziges Mal, vor vielen Jahren, hatte man einen kleinen Aufhänger
gefunden – welch ein Affentheater dann folgte… Unvorstellbar.
Udo Ulfkotte hatte sich den Hass seiner Gegner erarbeitet, indem er
ihnen immer wieder mutig den Spiegel vorhielt. Mit nahezu dem ganzen
Mainstream lag er über Kreuz, er war der erste gewesen, der mit den
»Qualitätsjournalisten« hart ins Gericht ging, sie zahlreicher
Unwahrheiten überführte, sie mahnte und zu Aufrichtigkeit und
journalistischer Sorgfalt aufforderte. Manches Mal dachte ich, er
übertreibe ein wenig, bis ich immer wieder erkennen musste, wie richtig
Udo mit seinen Analysen lag. Er war eben immer schon mindestens ein,
zwei, drei Schritte weiter. Manchmal auch zehn.
Udo hatte vor Jahrzehnten angefangen, zu warnen: vor der
Islamisierung Deutschlands und Europas. Denn Udo kannte den Islam gut.
Nicht nur, dass er als FAZ-Journalist viele Jahre in arabischen Ländern
gearbeitet hatte, nein, für eine Zeitlang war Udo Ulfkotte selbst zum
Islam konvertiert. Er kannte die Religion gut. So gut, dass ihm klar
war, wie schwierig diese mit dem Christentum kooperieren kann. Immer
wieder verwies er auf die verschiedenen Koran-Suren,
woraus deutlich wird, dass ein Nebeneinander, oder gar ein Miteinander
schon deswegen nicht möglich ist, weil der Islam eine Zusammenarbeit mit
anderen Religionen nicht vorsieht.
Stets wiederholte Udo Ulfkotte, dass nicht den islamischen
Zuwanderern sein Vorwurf gelte, sondern unserem politischen System,
welches schon vor Jahrzehnten die Grenzen weit geöffnet und damit die
Gefahren von Parallelgesellschaften vorsätzlich in Kauf genommen hatte.
Ich selber erlebte, wie Udo in Not geratenen Migranten half. Einmal rief
er mich an und bat mich, mich mit um eine in Deutschland lebende Frau
aus der muslimischen Welt zu kümmern, die innerhalb ihrer Familie schwer
unter Druck geraten war. Solche Menschen wandten sich nicht selten an
Udo, da sie wussten, wie gut er sich in ihren Gesetzen auskannte.
Udo hatte keine Kinder, und doch dachte er immer nur daran, dass
unserer aller Kinder eines Tages vor dem Nichts stehen werden,
angesichts eines ausgehöhlten und zerstörten Sozial-und Wertesystems. Es
trieb ihn förmlich, zu warnen, zu mahnen, uns alle zu schütteln, damit
wir endlich die Augen aufbekommen und erkennen mögen, was hier um uns
herum und mit uns geschieht. Sein klarer Blick war immer schon um Längen
voraus fokussiert, während andere »Aufklärer« nicht selten mühsam
hinterher keuchten.
Udo war absolut faktensicher, seine Informationen waren auf seiner
inneren Festplatte gespeichert, er konnte sie wohl auch im Schlaf
abrufen. Wenn ich mir unsicher war bei mancher Recherche, so musste ich
nur Udo fragen, er wusste die Antwort, oder wenigstens eine Quelle oder
Ansprechperson, die Antwort geben konnte.
Wer sich Berichterstattung der Mainstreamer über Udos Ableben
durchliest, die Nachrufe über den »umstrittenen«, »rechtspopulistischen«
Journalisten Udo Ulfkotte sieht, den muss Übelkeit befallen. Nicht
einmal jetzt sind sie in der Lage, mit ihrer elenden und armseligen
Stänkerei aufzuhören. Sie, die wir u.a. als die wahren Zerstörer unseres
christlich-abendländischen Wertesystems bezeichnen dürfen, besitzen
auch jetzt keine Größe: wie auch? Wo nichts ist, da kann man auch nichts
erwarten.
»Wenn ich Kinder hätte, würde ich diese Arbeit nicht machen können«,
hatte Udo einmal in einem fast zweistündigen Interview gesagt, welches
ich mit ihm für den KOPP-Verlag geführt hatte. Der Druck, den man auf
sie ausüben würde, wäre unerträglich, in ihrem Alltagsleben, in der
Schule. Das würde er niemals aushalten können.
Udo und seine Frau hatten dafür viele Tiere, meist Tierschutzfälle,
solche Lebewesen also, die andere Leute ausgestoßen oder sogar
vorsätzlich verletzt hatten. Mit welcher Hingabe und Liebe die beiden
diese oft pflegten, wie sie Entenflügel schienten, Wunden von Vierbeiner
versorgten, regelmäßig hohe Tierarztrechnungen bezahlten, kann sich
sicher kaum jemand vorstellen. Seine knapp bemessene Freizeit schenkte
Udo seinen Tieren, dem Wohl jener Lebewesen, die von vielen
gedankenlosen Leuten schwer geschädigt und gequält worden waren. Sein
Verstand war zwar stets hart in der Sache, doch Udos Herz war weich wie
Butter.
Wir verlieren einen der besten Journalisten Deutschlands, und einen
empfindsamen und grundguten Menschen. Wir sollten niemals vergessen: Udo
Ulfkotte hat viel für uns alle getan. Alle seine Bücher werden
historische Dokumente der Zukunft sein, sie werden Zeugnis abgeben für
den Wahnsinn, den wir hier gerade erleben, und von dem doch immer noch
nur wenige wissen wollen.
Und wenn ich mich nicht irre, wird Udo Ulfkotte eines Tages ein
Volksheld sein und die Kinder in der Schule werden seinen Namen kennen.
Doch bis dahin müssen wir wohl noch viele unwegsame Pfade gehen, und es
wird noch richtig dicke für uns alle kommen, während wir immer öfter
daran denken müssen, wie recht Udo doch hatte.
Lieber Udo, ich wünsche Dir von Herzen hilfreiche Hände drüben, in
der anderen Welt, die Dich liebevoll die Wege nach oben, ins helle
Licht, geleiten mögen. Danke für alles!!!
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Nachtrag: Soeben sehe ich, dass es tatsächlich
Mainstream-Journalistinnen (von Spiegel und ARD) gibt, die sich über den
Tod Udo Ulfkottes lustig machen. Es gibt kaum etwas Widerlicheres!
Meine Gedanken sind bei der Witwe des verstorbenen Kollegen.
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